„Das Glück kennt nur Sekunden, der Rest ist Warteraum,
das Glück läß sich nicht sprechen, belächelt dein Vertraun!“
sang einst die Chanson-Diva Hildegard Knef.
Recht hatte sie, wenn man an die flüchtigen Glücksmomente beim
Geld-Gewinn, in erotischen Stunden, bei der Buchung einer Reise
oder dem Kauf von einem neuen Gebrauchsgegenstand denkt.
doch eine andere Art von Glück , von Balance und gefestigter, nicht an
äußere Bedingungen geknüpfte Glücks-Verheißung mag es auch geben,
die sich in folgendem Vierzeiler von Frantz Wittkamp niederschlägt:
„Das Glück ist zu Besuch gekommen,
hat einen schönen Stuhl gesehen
und auf der Stelle Platz genommen,
jetzt sitzt es da und will nicht gehen!“
Am heutigen Pfingstsonntag hatte ich solche Glücksmomente
einfach am Dasein, am grünen Spargel und Gläschen Wein,
am frischen Veltins und einer geklauten Rose aus Nachbars Garten,
an einem Gedicht und an einer Schwingung,die verrate ich jetzt nicht.
Renate Rave-Schneider im Sommer 2019